Der in der Oberlausitz gelegene "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" ist mit einer Gesamtausdehnung von 830 Hektar der größte Landschaftspark Mitteleuropas im englischen Stil und gilt als überregional überaus sehenswertes Ausflugsziel in Brandenburg. Der Muskauer Park bietet dem Besucher weite Wiesen, mächtige Baumreihen, kunstvoll geschwungene Wege, harmonisch im Gesamtbild integrierte Seen und Flüsse sowie einzigartige Bauwerke und Brückenübergänge. Dieses außergewöhnliche Naturparadies lässt sich zu Fuß, mit dem Fahrrad, Boot oder per Kutsche intensiv erleben und abwechslungsreich erkunden. Was den Eindruck organischen und natürlichen Wachstums vermittelt ist in Wahrheit eine von überaus strenger und präziser Hand entworfene Landschaft – das Gartenkunstwerk und Vermächtnis von Hermann Fürst von Pückler-Muskau.
Geschichte
Der 1815 angelegte Landschaftsgarten besticht durch seine moderne Anordnung und gleichzeitig kunstsinnige Gestaltung. Pückler als Parkschöpfer ließ sich bei der Struktur seiner Anlage vom Abbild englischer Gärten anregen und inspirieren. Vor allem die von jahrhundertelanger Herrschaft zeugenden englischen Burgen und Paläste regten seinen Gestaltungswillen bei dessen Umsetzung an. Zentrales Herzstück und Gestaltungselement des Muskauer Parks ist das „Neue Schloss“. Pückler plante ursprünglich zusammen mit dem Architekten Karl Friedrich Schinkel einen klassizistischen Umbau. Jedoch durchkreuzten Geldprobleme dieses Vorhaben, sodass Pücklers Nachfolger dem Bauwerk ein Aussehen im Baustil der Neo-Renaissance übertrugen. Das Schloss wurde 1945 durch Brandstiftung zerstört und die Ruine ab 1995 komplett restauriert und als Wiedergeburt mit majestätischer Schönheit wiedererweckt.
Begehungsorte
Pücklerstein
Ein Bronzerelief an einem Findling erinnert seit 1901 an den Parkinitiator Pückler.
Blick zum Pücklerstein
Die Sichtachsen als weitläufige und verbindende Blickbeziehungen zwischen einzelnen Standorten sind charakteristisch für den Muskauer Park. Die Achsen zwischen dem Neuen Schloss im Westen und dem Pücklerstein im Osten stellt eine der bekanntesten Sichtverbindungen dar.
Neues Schloss
Der ehemals prachtvolle Bau der Neorenaissance wurde wieder aufwendig aufgebaut und umfassend restauriert. Vom Zufahrtsweg öffnet sich dem Besucher ein freier und weiter Blick über die gesamte Schlosswiese.
Schlossgarten
Idyllisch am Ufer des Luciesees gelegen liegt der Schlossgarten direkt gegenüber einer über 200 Jahre alten Blutbuche.
Eichseewasserfall
Die kunstvoll arrangierte Ansicht steht im Gegensatz zu einem mitten im Wasserfall befindlichen riesigen Findling.
Der Viadukt
Dieser Viadukt überquert eine im Osten liegende Schlucht am Herrenberg. Nach dem Durchgang führt der Weg zum sogenannten "Grab des Unbekannten".
Badepark mit Villa Bellevue
Im Südwesten vom Muskauer Park logiert der Badepark mit herrschaftlich anmutenden Villen.
Kirchruine in Berg
Die Kirchruine als mittlerweile fester Bestandteil des Landschaftsgartens wurde bereits im 12.Jahrhundert als ganzheitliche Kirche aus Feldsteinen errichtet. Heute dient sie als amtlich bestätigte Kulisse für Trauungszeremonien.