Kreta - Auf Eselspfaden in Europas südlichstem Wanderidyll
Von mediterraner Sonne verwöhnt ist Kreta Europas südlichster und besonders reizvoller Ort, an dem wunderschöne Trails die Herzen von Wanderern höher schlagen lassen. Meist sind es alte Eselspfade, die durch die vielfältige Naturlandschaft führen. Mit der reizvollen Kombination von schroffen Bergformationen, spektakulären Schluchten, malerischen Buchten und schroffen Klippen und dem ewigen Blau des Meeres hat sich die griechische Insel zu einem Idyll für Wanderer entwickelt. Auf Kreta wandern heißt auch, die herzliche Gastfreundschaft der Kreter zu genießen. Ein großartiges Angebot wanderfreundlicher Unterkünfte und unzählige hübsche Tavernen und Restaurants lassen keine Wünsche offen.
Wanderziele: Mythologie, Naturerlebnisse und kulturelle Zeitzeugen
Überall auf der Insel spürt der Wanderer den Zauber der griechischen Mythologie, deren Hauptdarsteller Zeus mit der phönizischen Königstocher Europa und Sohn Minos hier zuhause waren. Die große Bedeutung der minoischen Kultur dokumentiert die Palastanlage von Knossos, Kretas bedeutendste archäologische Stätte. Auf die Spuren der Minoer begibt man sich auch bei der Wanderung durch die Schlucht von Zakros. Hier hatten sie ihre Toten bestattet, weshalb die Schlucht auch als Tal der Toten bekannt ist. Spektakuläre Naturerlebnisse bietet der Wanderweg durch die weltberühmte 17 km lange Samaria-Schlucht, in der sich Felswände links und rechts des Wanderweges bis zu 600 Meter senkrecht auftürmen. Ruhiger geht es auf den familienfreundlichen Trails durch die Agia Irini Schlucht und die Imbros-Schlucht zu während die Aradena-Schlucht dem Wanderer einiges mehr an Trittsicherheit abfordert.
Abseits der Schluchten sind die vielen Zeitzeugen der wechselhaften Siedlungsgeschichte beliebte Ziele einer Wanderung. Osmanen und Byzantiner, Römer, Venezianer und andere Kulturen haben sehenswerte sakrale und weltliche Bauwerke hinterlassen, wobei besonders einsam gelegene Klöster wahre Magneten der Wanderer sind.
Tipps: Was Wanderer auf Kreta bedenken sollten
Wer auf Kreta wandern möchte tut gut daran, seine Reise nicht für Juli oder August zu planen. Zwar weht meist eine frische Brise, in den Schluchten aber kann es unerträglich heiß werden. Ideal für einen Wanderurlaub sind die Monate von April bis Juni und September bis Oktober. In den Wintermonaten sinken selbst im südlichsten Zipfel von Europa die Temperaturen unter den Gefrierpunkt und auf den bis zu 2.500 Meter hohen Bergen kann sogar bis in den Mai hinein Schnee liegen. Zur Ausrüstung sollte besonders in den Herbst- und Frühlingsmonaten neben obligatorisch notwendigen robusten Wanderschuhen auch warme Kleidung gehören. Bei Wanderungen durch die Schluchten empfiehlt sich die Mitnahme eines Helms, denn nach Regenfällen und durch weidende Ziegen kann leicht Steinschlag ausgelöst werden. Ebenfalls zur Ausrüstung gehört zu jeder Jahreszeit Trinkwasser.