Das Baltikum erfreut sich zunehmender Beliebtheit bei Reisenden. Dank seiner schönen und weiten Landschaften sowie der vielfältigen Natur gilt das insbesondere für Wanderer und Naturliebhaber. Neben einer ganzen Reihe kulturell wertvoller Stätten und attraktiver Städte locken die drei Länder des Baltikums vor allem mit schönen Nationalparks. Eine besondere Perle findet sich zentral im Norden Lettlands.
Der Gauja Nationalpark
Der Gauja Nationalpark verbindet viele Elemente, die ein perfektes Wandergebiet ausmachen: Er ist mit über 900 Quadratkilometern der größte in ganz Lettland, er umfasst sehr unterschiedliche Landschaften und er ist gut erschlossen. Zu den Schönheiten des Nationalparks zählt sein intensiv rot und gelb gemusterter Sandstein aus dem Devon, dank dem ihm der Beinamen „Livländische Schweiz“ verliehen wurde. Diese Felsen bilden teilweise sehr beeindruckende Formationen, speziell an den Ufern des Flusses Gauja, der dem Nationalpark seinen Namen gab. Zudem haben sich durch Erosion viele Höhlen in das Gestein gegraben, von denen die Gutmannshöhle eine der bekanntesten ist. Doch auch abgesehen davon stellt das zerklüftete Flusstal eines der Highlights des Nationalparks dar. Die übrige Fläche besteht zur einen Hälfte aus dichten Wäldern, die andere setzt sich aus verschiedenen Biotopen wie Feuchtwiesen zusammen. Aufgrund dieser Mischung gilt der Nationalpark als extrem artenreich, besonders teilweise seltene Vögel lassen sich gut beobachten, aber auch viele Säugetiere wie Rot- und Schwarzwild, Füchse, Luchse, Wölfe, Biber und Marder kommen vor.
Angebote und Aktivitäten
Der Gauja Nationalpark bietet eine Fülle verschiedener Wanderwege ganz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade und mit verschiedenen zusätzlichen Elementen. Bekannte und sehenswerte Routen führen beispielsweise auf verschiedenen Strecken durch das Gauja-Tal. Für Interessierte gibt es auch einen geologischen Pfad von knapp 20 Kilometern Länge, der am Amata, einem schmaleren Zufluss des Gauja, entlangführt. Wer nicht nur wandern möchte, kann zudem geführte Touren zur Tierbeobachtung, zum Klettern oder der Höhlenerkundung buchen. Kombiniert werden können diese mit unterschiedlich langen Kanufahrten auf einem der Flüsse. Im ganzen Nationalpark verteilt warten Burgen, Ruinen, Landgüter, Museen sowie Wind- und Wassermühlen darauf, von Besuchern erkundet zu werden. Diese Sehenswürdigkeiten können ausgezeichnet mit den jeweiligen Wanderstrecken verbunden werden, sodass abwechslungsreiche Routen für jeden Geschmack und jedes Wetter entstehen. Beispiele sind unter anderem der archäologische Park Āraiši, die Bischofsburg Turaida oder die Burg Cesis.