Der Loch Ness in Schottland ist an sich ein wunderschöner See nur zum Urlauben, doch seine sagenhafte Anziehungskraft verdankt er natürlich dem geheimnisvollen Ungeheuer, das in ihm leben und gelegentlich seinen Kopf auf dem langen Hals aus dem Wasser strecken soll. Die erste dieser Sichtungen ist schon aus dem Jahr 565 vom Abt Adamnan überliefert. Dieser beschreibt in seinen Aufzeichungen, wie der Heilige Columban von Iona einen Pikten gerettet haben soll, der von Nessie angegriffen wurde. Columban rief das Tier an und befahl ihm im Namen des Heilands, sich zurückzuziehen: Nessie gehorchte. Dies ist vielleicht für Touristen wichtig zu wissen, die möglicherweise auf einer Bootstour über den See dem Ungeheuer begegnen.
Wanderungen am Loch Ness und Bootstouren auf dem See
Die Region rund um den See eignet sich perfekt für idyllische Wanderungen mit Picknicks in der schönen Natur. Fotos vom See zeigen diesen vielfach von Nebel verhangen, um das Mysterium von Nessie zu fördern, doch in Wahrheit gibt es hier natürlich auch Sonnentage, an denen Urlauber die Landschaft genießen. Loch Ness liegt in den schottischen Highlands. Die Region ist für ihre dramatischen Landschaften berühmt, in denen sich Burgen und einsame Leuchttürme erheben. Sie ist touristisch bestens erschlossen, denn die Legenden vom riesigen Ungeheuer im Loch Ness zirkulieren weltweit, seit im Jahr 1933 ein erstes Foto des möglichen Plesiosauriers erschien, der mithin mindestens 20 m lang wäre. Allein aus dem 20. und frühen 21. Jahrhundert existieren über 1.000 Augenzeugenberichte zum Phänomen von Nessie, das die Wissenschaft mit Stand des Jahres 2021 immer noch als ungelöstes Rätsel betrachtet. Daher sind Bootstouren über den See überaus beliebt, die ab Inverness, Drumnadrochit und Fort Augustus angeboten werden. Wer Nessie ausreichend mit der Kamera verfolgt hat, besucht vielleicht auch einige der schottischen Burgen in der Umgebung.
Was ist nun dran an Nessie?
Nun, im 200 m tiefen See könnte sich in der Tat ein Ungeheuer verstecken. Wer es wirklich entdeckt und fotografieren sollte, versäume bitte nicht, die Bilder umgehend auf Facebook zu posten. Berichte über seine Sichtungen gibt es aus allen Jahrhunderten seit 565, einige von ihnen beschreiben Nessie sogar sehr genau. Die jüngsten Meldungen stammen aus den Jahren 2009 und 2014, zuletzt sei Nessie auf Apples Kartendienst erkennbar gewesen. Wissenschaftler erklären die Deutungen überwiegend für Trugbilder, die möglicherweise mit vulkanischen Aktivitäten im See erklärbar sind, die zu sprudelndem Wasser und ungewöhnlichen Wellenmustern führen. Aber psst! – Erzählt das nicht euren Kindern!