Madrid – Die Ruhelose Hautstadt Spaniens
Wenn die untergehende Sonne alte Hausfassaden tieforange färbt, erwacht die spanische Hauptstadt aus ihrem Ruheschlaf und bereitet sich auf den wichtigsten Zeitabschnitt vor - die Nacht. Das Nachtleben zu finden, ist alles andere als kompliziert. Man muss nicht mit dem Stadtplan in der Hand geheime Orte aufspüren oder Ewigkeiten mit dem Taxi durch die Gegend fahren. Hilfreich ist jedoch eine grobe Idee davon zu haben, welcher Art von Leuten und Kneipen man begegnen will. Denn die einzelnen Ausgehviertel sind teils nur wenige Straßen voneinander entfernt, unterscheiden sich aber bisweilen stark in ihrem Charakter. Die sicherste Bank ist Huertas, die Gegend um die gleichnamige Straße. Hier wird man auch unter der Woche - bedeutet in Madrid: Sonntagnacht bis Mittwochnacht - immer eine offene Tür finden. Am Wochenende - Donnerstag, Freitag, Samstag - quellen die engen Gassen über, dann kann es auch etwas vulgärer zugehen. Ebenfalls beliebt, aber deutlich gediegener und momentan auch bei Einheimischen ziemlich angesagt, ist La Latina. Die Bezeichnung umfasst die Altstadt nordwestlich der gleichnamigen Metro-Station. Hier findet man urige Bodegas, kunstvolle Interieurs und ein Publikum eher ab 30. Sonntags ist die Gegend wegen des nahen Flohmarkts Rastro zugleich Anlaufstation für die letzten noch stehenden Nachtschwärmer.
Reisetipps Madrid: Tagsüber sollten für alle Kunstliebhaber das Museo Thyssen-Bornemisza auf dem Programm stehen und ein Spaziergang durch den Retiro-Park.
Gleichermaßen perfekt für Nachtschwärmer und Kunstinteressierte.
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Städtereise Madrid - Sehenswürdigkeiten Madrid
Städtereise Madrid - Sehenswürdigkeiten Madrid
Spaniens Hauptstadt gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Zielen für Reisen in Europa. Historische Bauten, hochkarätige Museen, exzellentes Essen und ein buntes Nachtleben bieten für jedes Alter und jeden Geschmack etwas.
Architektur und Kunst aus alle Epochen
Zwar kann Madrid nicht ganz mit Barcelona mithalten, wenn es um Meisterwerke der Modernista geht, doch auch die Architektur der spanischen Hauptstadt muss sich nicht verstecken. Der barocke Königspalast zählt ebenso wie ältere, mittelalterliche, Häuser und Paläste zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten.
Kunstmuseen gibt es zahlreich in Madrid, diese Top drei sollte sich aber kein Besucher entgehen lassen: das Museo del Prado, das Centro de Arte Reina Sofía und das Museo Thyssen-Bornemisza. Meisterwerke spanischer Meister wie Picasso, Dalí und Miró locken jedes Jahr zahlreiche Besucher. Auch ältere Werke von spanischen und ausländischen Malern gehören zu den Sammlungen der Museen Madrids.
Tapas und Nightlife
Madrid ist nicht nur die Hauptstadt Spaniens, sondern macht in den letzte Jahren Paris ernsthaft Konkurrenz, wenn es um den Titel der Gastronomie-Hauptstadt Europas geht. Feinste Küche in historischen Anwesen zieht allabendlich zahlreiche Gäste an, ebenso wie die vielen Tapas Bars. Auch andere Regionen Spaniens sind kulinarisch in Madrid gut vertreten. Für jeden Geschmack und Geldbeutel findet sich das passende.
Madrilenen feiern gern und praktisch jede Nacht platzen die Bars und Clubs der Stadt aus allen Nähten. Guter Startpunkt für Nachtschwärmer zu Besuch in Madrid ist das Zentrum. Die größte Dichte an Nachtclubs findet man in der Gran Vía.
Zum Abschluss der Nacht, in der Regel bei Sonnenaufgang, gibt es in dickflüssige, heiße Schokolade getauchte Churros.
Sehenswürdigkeiten Madrid
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Madrid zählen das Museum Thyssen-Bornemisza, der Placa de Santa Anna, das Feld des Moors - Jardin del Campo del Moro, Mercado de San Miguel sowie der beliebteste Flohmarkt Madrids - der El Rastro.
Museum Thyssen-Bornemisza
Die Sammlung des Barons Thyssen-Bornemisza führt durch die Geschichte der europäischen Malerei vom späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Besonderes beeindruckend: italienische Renaissance rund um Caravaggio und Klassiker der Moderne. Unser Lieblingsmuseum!
Placa de Santa Anna
Der Platz mit seinen vielen Straßencafés trägt den Namen einer Kirche, die im 19. Jahrhundert abgerissen wurde. Der Platz ist heute das Zentrum des Ausgehviertels Huertas, aber früher war er für mehr als drei Jahrhunderte als Mittelpunkt des Barrio de los poetas, des Dichterviertels bekannt. In den Straßen um die Plaza Santa Ana wohnte zum Beispiel Miguel de Cervantes, der Spaniens Literatur im 17. Jahrhundert zu Weltruhm verhalf. In diesem Stadtteil gab es wichtige Treffpunkte, an denen sich Künstler und Literaten über alle relevanten Fragen austauschen konnten. Nur einen Steinwurf von der Plaza Santa Anna entfernt befand sich auch die Druckerei, in der im Jahre 1605 die Erstausgabe des Don Quijote das Licht der Welt erblickte. Die Plaza de Santa Anna ist heute ein herrlicher Zusammenfluss von eleganter Architektur, unwiderstehlicher Energie und natürlich der Ausgangspunkt für viele lange Huertas Nächte.
Jardin del Campo del Moro
Der Campo del Moro (Feld des Moors) wurde so genannt, weil eine maurische Armee hier im 12. Jahrhundert zeltete. Der Garten befindet sich direkt hinter dem Palacio Real und ist trotz seiner Größe nicht ganz so einfach zu erreichen. Der Grund dafür liegt am etwas abgelegenen Eingangstor, das in der Straße Paseo Virgen del Puerto und somit außerhalb des nahen Stadtzentrums liegt. Zu erreichen ist der Campo del Moro am besten über die Metrostation Príncipe Pío (L6, L10). Der Campo del Moro mit seinen frei laufenden Pfauen ist eine versteckte Schönheit. Hier gibt es nur wenige Menschen und er ist perfekt um in der Metropole Madrid entspannt durchzuatmen.
Mercado de San Miguel
Der Mercado de San Miguel befindet sich inmitten des touristischen Zentrums an der Plaza de San Miguel. Die Halle ist jeden Tag von morgens 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Von Donnerstag bis Samstag sogar bis 2 Uhr nacht. Daher eignet sich der Mercado de San Miguel perfekt für einen nächtlichen Einkaufsbummel. An den Stehtischen in der Halle genießen Touristen gemeinsam mit den Einheimischen die traumhaften Tapas und spanische Köstlichkeiten mit einem Glas Wein.
El Rastro
El Rastro ist der beliebteste Flohmarkt Madrids und auch einer der ältesten. Sein Ursprung geht bis auf das 15. Jahrhundert zurück, wo hier. Einen Besuch der Stände in den Straßen rund um die Ribera de Curtidores an Sonn- und Feiertagen vormittags gehört zu den Highlights eines Kurzurlaubes in Madrid. An diesen Tagen bieten mehr als 1000 Straßenhändler Second-Hand-Kleidung und Schnäppchen, Antiquitäten, Kunsthandwerk, Bücher und Platten und vieles mehr. Es herrscht ein einzigartiges, fröhliches Ambiente, in dem sich Touristen und die Einwohner Madrids miteinander vermischen.